Eine Sammlung von ausgewählten
Schallplatten, CDs und Büchern
zu Joseph Haydn


Diese Seite soll Ihnen dabei helfen, eine Auswahl der auch im Konzertbetrieb häufiger gespielten Werke von Joseph Haydn in bester Qualität auf Schallplatten und CDs sowie ausgewählte Literatur zu Joseph Haydn über unseren Vertriebspartner Amazon zu erwerben. Eine vollständige Diskografie wäre ein anderes Forschungsgebiet, das mit dieser Zusammenstellung für den Haydn-Enthusiasten, Musikliebhaber oder Einsteiger nicht beabsichtigt sein kann.

Es ist uns besonders wichtig, hinsichtlich der Werke und ihrer Interpreten höchsten Standards zu entsprechen, daher basiert die Auswahl auf den Kritiken internationaler Experten in den einschlägigen Fachzeitschriften und Homepages.
Dennoch bitten wir die Nutzer dieser Website um Nachsicht, dass sich möglicherweise auch subjektive Auswahlkriterien eingeschlichen haben. Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen viel Freude an und mit Haydns Musik!
P.S.: Die Seite wird laufend aktualisiert!

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Kategorie Tonträger

Abteilung I: Sinfonien

Es gibt zahlreiche verfügbare Aufnahmen der Sinfonien Joseph Haydns, darunter einige Gesamtaufnahmen oder Aufnahmezyklen, die unter der Prämisse einer Gesamtaufnahme begonnen, aber aus verschiedenen Gründen nicht fertiggestellt werden konnten.

1. Die mit Abstand authentischste Gesamtaufnahme ist die in den Jahren 1987 bis 2001 entstandene Aufnahme mit der Österreichisch-Ungarischen Haydn-Philharmonie unter Ádám Fischer. Alle Sinfonien wurden im Haydnsaal des Schlosses Esterházy in Eisenstadt aufgenommen.


In den Jahren 2004 und 2006 hat Ádám Fischer die Sinfonien 88, 92, 94, 97, 101 und 102 mit der Haydn-Philharmonie neu eingespielt. Er hat in diese Aufnahmen den Erfahrungsschatz von 20 Jahren Zusammenarbeit mit dem Orchester und seiner eigenen musikalischen Entwicklung eingebracht. Ein Muss für jeden Haydn-Fan.


2. Von Haydn-Liebhabern ebenfalls sehr geschätzt ist die Gesamtaufnahme mit der Philharmonia Hungarica unter Antal Doráti, entstanden in den Jahren 1969 bis 1972.


3. Für Freunde historischer Musikinstrumente gibt es die umfassendste Aufnahme mit der Academy of Ancient Music unter Christopher Hogwood mit den Sinfonien 1-75, 94, 96, 100 und 104. Eine Zusammenstellung dieser Aufnahmen mit denen des Orchestra of the Age of Enlightenment / Orchestra of the XVIIIth Century unter Frans Brüggen und einer Ergänzung mit der Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone ist zur Zeit nicht verfügbar, könnte aber auf Ebay verfügbar sein.


Weitere Aufnahmen mit historischen Instrumenten sind u.a. erhältlich von Trevor Pinnock, Nikolaus Harnoncourt, Bruno Weil und Jeanne Lamon mit dem Ensemble "Tafelmusik" und Sigiswald Kuijken mit "La Petite Bande".


4. Zwei weniger bekannte Dirigenten haben bereits in den 1950er und 1960er Jahren sowohl eine Gesamtaufnahme als auch einen Aufnahmezyklus mit ausgewählten Sinfonien herausgebracht.
A) Eine Gesamtaufnahme mit dem Wiener Kammerorchester unter Ernst Märzendorfer. Eine wirkliche Wiederentdeckung und sehr empfehlenswert!


B) Ein Aufnahmezyklus der Sinfonien 1-17, 19-65 mit deutlichen Lücken, außerdem 92, 96, 98, 107 und 108 mit den Wiener Symphonikern unter Max Goberman. Leider musste der ambitionierte Versuch einer Gesamtaufnahme durch den frühen Tod Gobermans Ende 1962 vorzeitig beendet werden. Der Link verweist auf die Aufnahme der Sinfonien 16, 17, 19 und 21, die anderen Ausgaben können dann leicht gefunden werden.


5. Eine Neuaufnahme aller Haydn-Sinfonien bis zu seinem 300. Geburtstag im Jahre 2032 hat sich das Projekt Haydn 2032 unter dem Dirigenten Giovanni Antonini mit den Orchestern Il Giardino Armonico und dem Kammerorchester Basel vorgenommen. Die Konzertreihe ist bis zur Nr. 11 "AU GOÛT PARISIEN" vorangeschritten, veröffentlicht sind bisher die Reihen 1-7. Der Link verweist auf die Nr. 1 "LA PASSIONE".








6. Weitere Dirigenten, die sich sehr für die Aufführung der Werke Joseph Haydns eingesetzt haben, sind u.a.

Leonard Bernstein,


Sir Roger Norrington


und Sir Simon Rattle.
















Abteilung II: Quartette und Trios

Joseph Haydn wird heute aufgrund seiner Verdienste um die Gattungsentwicklung gern als "Vater des Streichquartetts" bezeichnet, wobei bereits der Name Streichquartett eine Erfindung des 19. Jh. ist. Haydn hat auf jeden Fall seinen Mitstreitern und Nachfolgern wie Mozart, Beethoven und Schubert als Vorbild gedient. Musikwissenschaftlich gesehen kann sein Beitrag zur Entwicklung und Verfeinerung der Kammermusik in den verschiedensten Besetzungen bis hin zum von Fürst Nikolaus I. Esterházy geschätzten Baryton nicht hoch genug gewürdigt werden.

Die nachfolgenden Aufnahmen von Quartetten und Trios stellen eine kleine Auswahl dieses umfangreichen Teiles von Haydns Schaffen dar.


1. Eine der nach wie vor hervorragendsten Gesamteinspielungen der Quartette Joseph Haydns ist die Aufnahme mit dem Salzburger Hagen-Quartett.


2. Das Auryn-Quartett legt ebenfalls stark beachtete und von vielen Kritikern als Referenzaufnahmen angesehene Einspielungen vor, die als Gesamtaufnahme der Quartette Joseph Haydns angelegt sind.


3. Eine wahrscheinlich in seiner umfassenden Konzeption und Qualität einmalig gute Aufnahme der Klaviertrios von Joseph Haydn kommt vom fantastischen Beaux Arts Trio.











Abteilung III: Konzerte für verschiedene Solo-Instrumente

Joseph Haydn hat bei weitem nicht so viele Werke für Solo-Instrumente und Orchester geschrieben wie Wolfgang Amadeus Mozart.
Aufgeführt sind nur die sicher überlieferten Werke:
a) Violine, 4 Werke, davon eins verschollen
b) Violoncello, 2 Werke
c) Horn, 2 Werke, davon eins verschollen
d) Trompete, 1 Werk
e) Orgel/Cembalo, 2 gesicherte Werke
f) Violine und Orgel/Cembalo, 1 Werk
g) Cembalo/Pianoforte, 3 Werke

Meistgespielt auf den Konzertpodien sind die beiden Cellokonzerte, das Trompetenkonzert, zwei Pianoforte/Klavierkonzerte und zwei Violinkonzerte. Nachfolgend einige repräsentative Aufnahmen:

1. Die Gesamtaufnahme der Violinkonzerte mit Giuliano Carmignola und dem Orchestre des Champs-Elysées, neben der Aufnahme mit Simon Standage und Trevor Pinnock das Maß aller Dinge.

2. Die Cellokonzerte von Joseph Haydn gehören zum Standardrepertoire jedes Konzertcellisten. Insofern sind die Einspielungen so zahlreich, dass eine Auswahl schwer fällt. Ich habe in meiner Sammlung über 20 Aufnahmen, die alle ihre eigenen Qualitäten haben. Nach Hören und Wiederhören und nochmaligem Hören entscheide ich mich dafür, Ihnen hier die Aufnahmen mit Steven Isserlis und dem Chamber Orchestra of Europe unter Sir Roger Norrington anzubieten. Dennoch: Hören Sie so viele Haydn Cellokonzert-Aufnahmen wie nur möglich. Sie werden das Instrument und seine Interpreten lieben lernen.

3. Die Hornkonzerte werden nicht ganz so häufig eingespielt, gute Hornisten gibt es ja auch nicht so viel wie gute Cellisten. Trotzdem sollen hier als wichtigste Veröffentlichungen die Aufnahmen von Barry Tuckwell mit der Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner und Hermann Baumann mit diversen Orchestern genannt werden. Ich habe eine neuere Aufnahme mit Felix Klieser und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Ruben Gazarian ausgewählt.

4. Als "Schmankerl" möchte ich Ihnen das Trompetenkonzert mit Alison Balsom ans Herz legen, einen 15-Minuten-Spaß, der den Trompetenvirtuosen trotzdem einiges abverlangt. Lassen Sie sich begeistern.









Abteilung IV: Klaviersonaten und Stücke für Klavier

Die Pianisten aller Generationen haben die Klaviersonaten Joseph Haydns mit mindestens der gleichen Begeisterung eingespielt wie die der anderen Wiener Klassiker. Aus den Aufnahmen der letzten Jahre ragt die Gesamtaufnahme von Ekaterina Derzhavina hervor, die ich besonders empfehlen möchte.


Ekaterina Derzhavina hat auch weitere Klavierstücke und Variationen aufgenommen, diese CD ergänzt Ihre Sammlung der Klavierkompositionen Joseph Haydns.


Als Ergänzung möchte ich Sie auf Andreas Staier hinweisen, den Spezialisten für die Interpretation von Klavierwerken auf historischen Instrumenten oder authentischen Nachbauten. Andreas Staier hat alle Sonaten von Joseph Haydn eingespielt, die aber nur noch schwer auf dem Markt zu erhalten sind. Daher hier eine persönliche Empfehlung mit den letzten Sonaten.








Abteilung V: Oratorien

Die beiden Oratorien "Die Schöpfung" und "Die Jahreszeiten" sind ganz ohne Zweifel "die" Meisterwerke Haydns, die entsprechend häufig auf den Konzertprogrammen rund um die Welt zu finden sind. Weniger bekannt ist sein drittes Oratorium "Il ritorno di Tobia", das für heutige Hörer nicht die gleiche Strahlkraft hat wie die beiden erstgenannten, dennoch allen Haydn-Freunden mit Nachdruck ans Herz gelegt werden sollte.
Und wie das so ist bei Meisterwerken, scheiden sich bei der Bewertung der Interpretationen die Geister bis hin zum verhärteten Fanatismus. Ich habe daher von den drei Oratorien die Aufnahmen ausgewählt, die (wahrscheinlich) jeden Liebhaber überzeugen werden.

1. "Il ritorno di Tobia" mit der Capella Augustina unter Andreas Spering und den Solisten Roberta Invernizzi, Sophie Karthäuser und Ann Hallenberg.


2. "Die Schöpfung" in einer bewegenden Aufnahme mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leonard Bernstein und den Solisten Judith Blegen, Lucia Popp, Thomas Moser, Kurt Moll und Kurt Ollmann. Sicherlich keine "historisch informierte" Aufnahme, aber für meine Ohren absolut mitreißend und musikalisch kaum übertroffen.


3. "Die Jahreszeiten" optimal interpretiert vom Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt und den Solisten Genia Kühmeier, Werner Güra und Christian Gerhaher.











Abteilung VI: Messen und kirchliche Kompositionen

Joseph Haydn hat 14 Messen, 23 kleinere kirchliche Kompositionen, die "Sieben Letzten Worte Unseres Erlösers Am Kreuz", ein "Stabat Mater" und ein "Libera Me" geschrieben.
Die so genannten sechs "großen" Messen Hob. XXII:9-14 sind als Auftragswerke für die Fürstin Maria Josepha Hermenegild auf Wunsch des Fürsten Nikolaus II. zum Fest "Mariä Namen" am Sonntag nach dem 8. September zwischen 1796 und 1802 entstanden. Sie tragen die populären Beinamen "Heiligmesse", "Paukenmesse", "Nelsonmesse", "Theresienmesse", "Schöpfungsmesse" und "Harmoniemesse".


1. Es gibt einige Gesamtaufnahmen der Messen von Joseph Haydn, die aber nur teilweise überzeugen. Daher habe ich als Einstieg die musikalisch sowohl von der Besetzung als auch von der Tonqualität hervorragende Einspielung der "Paukenmesse" mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leonard Bernstein und den Solisten Judith Blegen, Brigitte Fassbaender, Claes H. Ahnsjö und Hans Sotin ausgewählt. Weitere Aufnahmen mit Bernstein lassen sich leicht finden.


2. Sir John Eliot Gardiner hat mit den English Baroque Soloists eine Gesamtaufnahme der sechs "großen" Messen realisiert, die zu den Referenzaufnahmen dieser Werke zählen. Sie haben selbstverständlich einen völlig anderen musikalischen Duktus als die Aufnahmen von Bernstein.


3. Die "Sieben Letzten Worte" hat Haydn in mehreren Fassungen geschrieben: a) eine Orchesterfassung 1786, b) eine Bearbeitung für Streichquartett 1787, c) einen Klavierauszug 1787 und d) eine Vokalfassung (Oratorium) für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Chor und Orchester 1796.
Die von mir ausgewählte Aufnahme der ursprünglichen Orchesterfassung interpretieren Le Concert des Nations unter Jordi Savall.








Abteilung VII: Opern und Schauspielmusiken

Joseph Haydn hat 13 überlieferte Opern geschrieben, die aus verschiedenen bühnenhistorischen und musikästhetischen Gründen leider keine zahlreichen Anhänger unter Dirigenten und Regisseuren mehr finden.

1. Ganz zu unrecht, wie Nikolaus Harnoncourt und Tobias Moretti am Beispiel von "Il Mondo Della Luna" 2009 bewiesen haben.


2. Eine weitere für die Bühnenpräsenz der Haydn-Opern sprechende Aufführung von "Orlando Paladino" wurde ebenfalls 2009 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin realisiert. Als Solisten treten auf Marlis Petersen, Pietro Spagnoli, Tom Randle, Alexandrina Pendatchkaya, Magnus Staveland, Sunhae Im und Victor Torres. Das Freiburger Barockorchester spielt unter der Leitung von René Jacobs.


3. Und schließlich eine der Königinnen des Koloraturgesanges zusammen mit dem Herrscher über die alten Instrumente, Cecilia Bartoli und Nikolaus Harnoncourt mit dem Concentus Musicus Wien in einer Gesamtaufnahme der Oper "Armida" und den weiteren Solisten Christoph Pregardien, Patricia Petibon, Oliver Widmer und Scot Weir.